#diepodcastin urteilsstark: Isabel Rohner & Regula Stämpfli über PERSOENLICH-PRIVAT, Giffey, Annalena Baerbock, Seehofer, Scheuer, Rücktritte oder keine, öffentliche Männer-Milliardenvergehen ohne Konsequenzen, Medienbigotterie im Hinblick auf die Genderfrage, Haushalt & weshalb das Lachen der Frauen höchst POLITISCH ist.

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#diepodcastin urteilsstark: Isabel Rohner & Regula Stämpfli über PERSOENLICH-PRIVAT, Giffey, Annalena Baerbock, Seehofer, Scheuer, Rücktritte oder keine, öffentliche Männer-Milliardenvergehen ohne Konsequenzen, Medienbigotterie im Hinblick auf die Genderfrage, Haushalt & weshalb das Lachen der Frauen höchst POLITISCH ist.

laStaempfli sackstark über privat und politisch: Es gibt einen Unterschied zwischen persönlichen und politischen Vergehen. Ein persönliches Versagen und Vergehen, sollte nicht im Mittelpunkt stehen. Wer aber sein Werk in den Dienst einer rassistischen, antisemitischen und menschenzerstörendes System stellt, sollte selbstverständlich nicht mehr ausgestellt, gehört oder sonstwie in den Kontext von Kunst, sondern nur noch von Geschichte betrachtet werden. Angesichts der sexistischen und frauenverachtenden Werke vieler Autoren ist zu fragen, ob sie explizit IHR WERK auf misogyne Ideologien ausrichten. Dann gälte für diese Autorinnen Autorinnen* und Autoren auch das, was Regula Stämpfli über Emil Nolde ausgeführt hat, lesen:https://www.ensuite.ch/nolde-in-berlin-ueber-das-urteilen-in-kunst-und-politik/

Dann gehts in die Schweiz: Das Schweizer Bundesamt für Statistik hat eine neue Erhebung zu bezahlter und unbezahlter Arbeit von Männern und Frauen vorgelegt. Resultat: Bei Paaren arbeiten beide jede Woche 70 Stunden – die Frauen davon aber im Schnitt 52 Stunden unbezahlt. Bei den Männern sind es nur 35 Stunden, in denen sie unbezahlt tätig sind. Ob beim Putzen, Waschen, Kochen, Aufräumen, Einkaufen, bei der Pflege von Haustieren – überall wenden die Schweizerinnen viel mehr Zeit auf als ihre Partner. LaStämpfli dazu nicht ohne Ironie: Die Schweizernden haben einfach einen Putzfimmel! Immerhin – oder auch nicht: In den letzten zehn Jahren haben die Männer im Schnitt ihre Aktivitäten für Haus- und Familienarbeit um sage und schreibe 3 Stündchen in der Woche erhöht.
Und was macht das Schweizer Radio und Fernsehen aus diesen Daten? Es titelt: “Männer helfen jedes Jahr mehr im Haushalt mit!” Die Rohnerin: Eine solche Headline ist mal wieder eine journalistische Meisterleistung im Patriarchat, wird doch damit glasklar impliziert, dass der Haushalt Aufgabe der Frauen ist – und Männer netterweise ein bisschen “mithelfen”. Wohnen denn die Männer nicht in denselben Wohnungen und Häuser wie ihre Partnerinnen??? LaStämpfli und die Rohnerin sind fassungslos. Da ist auch in der Berichterstattung noch ein großer Evolutionsschritt nötig.
Nachdem sich die Rohnerin auf Twitter beim SRF über diesen Titel beschwert hat, wurde er übrigens geändert, jetzt heißt es dort: “Männer beteiligen sich jedes Jahr mehr an Hausarbeit”. Nein, so wirklich verstanden, hat die Redaktion das Problem noch nicht…POLITIK MACHT GENDERROLLEN: laStaempfli & Rohnerin führen die Geschichte an der Hausarbeit nochmals aus.
Frauen und Lachen: Der grosse Themenblock mit viel Trauer. Frauen und Lachen ist ein wunderschöner Beitrag von Sarah Maria Deckert, die die grosse Hélène Cixous, die Begründerin der écriture féminine zitiert, weil sie schon 1975 Le Rire de la Méduse verfasst hat. Lachende Frauen provozieren Männer.
PS: laStampfli meinte das mit dem Putzfimmel nicht ironisch: Französinnen putzen selten, haben dafür mehr Grund zum Lachen.
Links:
-https://www.ensuite.ch/nolde-in-berlin-ueber-das-urteilen-in-kunst-und-politik/
– https://www.srf.ch/news/schweiz/neue-statistik-maenner-beteiligen-sich-jedes-jahr-mehr-an-hausarbeit
– https://sz-magazin.sueddeutsche.de/frauen/frauen-lachen-laecheln-90211?reduced=true