#diepodcastin über die Notwendigkeit, zu gefallen: Isabel Rohner & Regula Stämpfli über neue Malisa-Studie, die Reiterstatue für Angela Merkel mit genialer Interpretation, Facebook & Kontext Sarah-Lee Heinrich, Elke Heidenreich.

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#diepodcastin über die Notwendigkeit, zu gefallen: Isabel Rohner & Regula Stämpfli über neue Malisa-Studie, die Reiterstatue für Angela Merkel mit genialer Interpretation, Facebook & Kontext Sarah-Lee Heinrich, Elke Heidenreich.

Zunächt die brillante Rohner zu den Koalitionsverhandlung zwischen SPD, Grüne und FDP.” In den Koalitionsvertrag muss eine klare Aussage zur ersatzlosen Streichung des frauenverachtenden und ärztInnenfeinlichen Paragraphen 219a. Aus feminististischer Sicht muss gelten: An der ersatzlosen Streichung dieses Paragraphen muss die neue Regierung gemessen werden! Und die Rohnerin geht noch weiter: Auch § 218 muss weg! Die Frauen in Deutschland brauchen endlich das Recht, selbst über ihren Körper bestimmen zu dürfen! Regelungen zu Schwangerschaftsabbrüchen gehören nicht ins Strafgesetzbuch.”
Dann: Die Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel hat eine Statue bekommen – und was für eine! Angela Merkel hat als erste “Herrscherin” Deutschlands ein “Reiterinnenstandbild” bekommen! Der Künstler Wilhelm Koch zeigt sie hoch zu Pferd – und auch wenn die Medien ausrufen: “Ist das Ironie???” sagt Die Podcastin ganz klar: Dieses Denkmal ist denkwürdig und politisch! Denn es thematisiert die Leerstelle an Denkmälern für Frauen – und insbesondere an Denkmälern mit Insignien der Macht. Und genau darauf spielt das Denkmal an, in einem Land, in dem in fast jeder Stadt irgendein Preußen Prinz oder Herzog hoch zu Pferd zu sehen ist, aber keine Frauen (die Amazonen in München und Eberswalde mal ausgenommen).

Anhand des Zitates von Maria Furtwängler, das laStaempfli zu Beginn der Folge bringt:”Das patriarchale System wird von der Angst der Frauen zusammengehalten, nicht zu gefallen.” erklärt die Politphilosophin eindrücklich, dass die Unsichtbarkeit von Frauen nicht einfach Nebensache ist, dass das Kümmern ums Aussehen nicht einfach ein Frauenproblem darstellt, sondern dass es dem Überleben von Frauen geschuldet ist: FRAUEN WAREN JAHRHUNDERTELANG darauf angewiesen, mindestens einem Mann zu gefallen oder sie wären ermordet, geschlagen, ausgegrenzt, ausgesetzt worden. Frauen müssen auch heute noch gefallen, dass ihnen nicht die Existenz genommen wird und zwar sowohl psychisch als auch physisch. 

“Die Podcastin”, Isabel Rohner und Regula Stämpfli, besprechen die Studie der Malisa-Stifung im Detail:  Vier Jahre nach der ersten Erhebung des Frauenanteils im deutschen TV hat sich NICHTS getan! Ein mickriger Prozentsatz mehr, doch die Männerquote im Fernsehen liegt immer noch bei 66% vrs. 34% Frauen.
 
Dazu passt auch das Interview, das die brillante Carolin Kebekus der EMMA gegeben hat (Link unten).

Links:

Bester Text/Zusammenfassung zur Malisa-Studie siehe http://www.kleinreport.ch/news/drastische-schieflage-im-deutschen-tv-auf-eine-frau-kommen-zwei-manner-98053/

Zur technologischen Interpretation der Shitstorms siehe Regula Stämpfli in zwei Artikeln http://regulastaempfli.eu/wp-content/uploads/2020/09/datenloch-swissfuture-methodenderzukunft.pdf und https://www.ensuite.ch/its-the-codes-stupid/

Zum Ärger über Marlene Haushofer als Privatperson, siehe die missratene Sendung von Deutschlandfunkkultur https://www.deutschlandfunkkultur.de/die-schriftstellerin-marlen-haushofer-wuetend-visionaer.1024.de.html?dram:article_id=503646

– Interview mit Carolin Kebekus: https://www.emma.de/artikel/carolin-kebekus-ich-bin-frauenbewegung-20-338575