#diepodcastin ist stolz auf Ambivalenzen: Isabel Rohner & Regula Stämpfli über Alice Schwarzer, codebasiertes Storytelling, der codierte Beliebigkeitsmist & ein Plädoyer für mehr Sinnlichkeit unter Frauen.

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#diepodcastin ist stolz auf Ambivalenzen: Isabel Rohner & Regula Stämpfli über Alice Schwarzer, codebasiertes Storytelling, der codierte Beliebigkeitsmist & ein Plädoyer für mehr Sinnlichkeit unter Frauen. Mit der grossen Nicola L., Künstlerin als Illustration (1969).

“Die Podcastin” verteilt gleich mehrere “Schrumpelgurken der Woche”: Isabel Rohner la Grande, hat gesammelt und gelitten: 
– an den Journalisten, dem bei der PK der Regierungschefinnen von Finnland und Neuseeland nichts Besseres zu fragen einfiel als “Treffen Sie sich, weil Sie im selben Alter sind?”
– an das Bundesfrauenministerium, das den Girls’ Day doch tatsächlich im Referat “Gleichstellungspolitik für Jungen und Männer” (!!!) ansiedelt und Mädchen und Frauen schlicht “mitmeint”
– und stellvertretend für leider viele feministische Organisationen an den Bundesverband Pro Familia, die am 25.11. – seit 1999 der hart erkämpfte, offizielle Aktionstag der Vereinten Nationen (!!) gegen Gewalt an Frauen – den “Tag gegen Gewalt an FLINTA” ausriefen und damit Frauen und die geschlechtsbezogene Gewalt, die sie JEDEN TAG erfahren, aus dem Fokus nahmen
“Die Podcastin” gratuliert Alice Schwarzer herzlich zum 80. Geburtstag und empfiehlt allen Hörerinnen und Hörern den super guten und sehenswerten Zweiteiler “Alice” in der ARD-Mediathek (Regie: Nicole Weegmann; in der Hauptrolle die phantastische Nina Gummich).
Das nehmen Regula Stämpfli und Isabel Rohner zum Anlass und sprechen über Ambivalenz, Sinnlichkeit, Kritik und Lebensfreude.

Punkto Ambivalenzen bringt laStaempfli ihr altes Thema der strukturellen postkolonialen, postfaktischen Gewalt durch automatisch repetierte Codes, die an die Stelle von Wirklichkeit und Wahrheit treten: It is often the codes that make us so mad: “Das Storytelling wurde analogen und sozialen Medien überlassen, deren Kapitalfeed aus Personalisierung, Skandalisierung, Emotionalisierung und Freund-Feind-Schemata besteht.1 Die »Algorithmisierung der Welt« (laStaempfli) manifestiert sich genau in den Frauenhasser-Diskussionen. 

Regula Stämpfli bringt voller Freude die neue “NGO für Menschenrechtsfragen” Pen Berlin. Es geht um konkrete Hilfen und unbürokratische, nicht-hierarchische Vereinigung von Autorinnen und Autoren mit der Möglichkeit, verbandsintern Ambivalenzen zuzulassen Jeder interne Streit oder Twitter Schlägerei über Gendersprache würde zweitrangig, so Medienberichte: „Der Trick ist zu reden“ des ersten Pen Berlin-Kongresses mit dem Motto von Simone Buchholz.

Das krasse Bild stammt von laStaempfli : Es ist “Little TV Woman. I am the Last Woman Object” von Nicola L. eine am Boden sitzende Figur, ausgestattet mit Schubladen statt Brüsten – funktionale Objekte als Kritik von Kunst und Warenkultur der Zeit. Grossartig als feministische Kritik wie schon in den 1960er Jahren der weibliche Körper zum Objekt gemacht wurde, gerade durch die Pop-Art. Sie sollte frau kennen: Nicola L. Little TV Woman by Nicola L. 1969 für #diepodcastin Isabel Rohner und Regula Stämpfli Folge 129.

Links:

Video der PK von Sanna Marin und Jacinda Ardern: https://www.youtube.com/watch?v=8n-HPaFxTU4
– Das BMFSFJ hat ein “Referat Gleichstellungspolitikk für Jungen und Männer”, dort ist auch der Girls’ Day verortet: https://www.bmfsfj.de/bmfsfj/themen/gleichstellung/jungen-und-maenner
– Der Bundesverband Pro Familia benennt den 25.11. um: https://twitter.com/profamilia_bv/status/1595701240599662592

Wie Codes Demokratie vernichten siehe den Europa-Artikel von Regula Stämpfli https://www.denknetz.ch/wp-content/uploads/2021/08/Staempfli_Europa_Bankensprech_Sehnsuchtsort.pdf