#diepodcastin brisant: Isabel Rohner & Regula Staempfli über Hedwig Dohms Google-Doodle, digitalisierter Frauenhass & Prostitutionspropaganda für 6Jährige & über grossen Kampf der Frauenheldinnen.

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Isabel Rohner bringt Zitat von Hedwig Dohm: „Ich brauche niemanden zu fragen, was in der Frauenbewegung das Richtige ist. Ich weiß es. Der, dem ein Dachziegel auf den Kopf fällt, weiß, dass das Dach schadhaft ist.“ Hedwig Dohm (1831-1919)
#diepodcastin brisant: Isabel Rohner & Regula Staempfli über Hedwig Dohms Google-Doodle, digitalisierter Frauenhass & Prostitutionspropaganda für 6Jährige & über grossen Kampf der Frauenheldinnen.
 
Isabel Rohner bringt die Heldin zuerst: Hedwig Dohm (1831-1919) hatte diese Woche ihren 192. Geburtstag – und Google hat die Pionieren der Frauenbewegungen in Deutschland mit einem “Doodle” geehrt. Das ist auf der einen Seite super, denn so war Dohm am 20. September über die Grenzen Deutschlands präsent. Zum anderen zeigt der von Google hierzu veröffentlichte Text auch gleich mehrere Grundprobleme unsere digitalisierten Code-Welt: Der deutsche Text war nämlich offensichtlich eine automatisch generierte Übersetzung des englischen Textes – und die Leserinnen und Leser erfahren darin Erstaunliches. Hedwig Dohm wird nämlich mal eben von Google zum Mann gemacht: “Dohm wurde an diesem Tag im Jahr 1831 in Berlin, Deutschland, als Sohn (sic!) einer Familie mit achtzehn Kindern geboren.” Wo es im Englischen noch heißt “Dohm was born into a family …” kann sich die deutsche Übersetzung bei einem berühmten Menschen gar kein anderes Geschlecht denken, als das männliche.
#diepodcastin brisant: Isabel Rohner & Regula Staempfli über Hedwig Dohms Google-Doodle, digitalisierter Frauenhass & Prostitutionspropaganda für 6Jährige & über grossen Kampf der Frauenheldinnen.

#diepodcastin brisant: Isabel Rohner & Regula Staempfli über Hedwig Dohms Google-Doodle, digitalisierter Frauenhass & Prostitutionspropaganda für 6Jährige & über grossen Kampf der Frauenheldinnen. Hier das Google-Doodle 20. September 2023. Fotografiert von Regula Stämpfli.

laStaempfli thematisiert an diesem Beispiel das Versagen der öffentlichen Institutionen im Zeitalter digitaler Automation: Die Wenigsten wissen, dass Digitalisierung NIE neutral, sondern durch Vorurteile und Leerstellen geprägt sind. Dazu kommt, dass soziale Medien auf Gefühle abonniert sind, respektive codiert und so die Demokratie durch IDEOLOGIE, die bei Usern und Userinnen Dopamin und Adrenalin triggert, zersetzt. DIE MENSCHEN sind viel besser als ihr automatisierter Digitalruf: Wir werden systematisch durch die sozialen Netzwerke, das Versagen der öffentlichen Institutionen aufeinander gehetzt. Medien & Gleichstellungstellen bspw. verwechseln dann linke Aktivistentrends und rechte Nazipropaganda mit der Wirklichkeit: So wird die Demokratie von innen aufgerieben. https://regulastaempfli.eu/wp-content/uploads/2020/09/datenloch-swissfuture-methodenderzukunft.pdf
Die Gurke der Woche, nein des Monats – nein des Jahres vergibt Isabel Rohner an die Gleichstellungsbeauftrage des Bezirks Berlin-Mitte. Auf deren Homepage (Link unten) steht nämlich das Kinderbuch “Rosi sucht Geld” kostenfrei zum Download, das Kindern (!) Prostitution (!) “erklären” soll. Prostitution wird darin als völlig normal dargestellt und mit folgenden Sätzen verharmlost: “Die Männer wollen ihren Penis in meine Vagina stecken. Ein paar Mal rein und raus – und fertig. Mehr ist da gar nicht dran.” Oder an anderer Stelle: “Wenn Rosi auf der Straße arbeitet, ist sie eine Prostituierte. Die Männer, zu denen sie ins Auto steigt, nennt man Freier. Ansonsten sind sie Väter, Nachbarn und Kollegen.” “Mama macht Liebe mit Papa, aber die Männer bei Rosi machen nicht Liebe, sondern Sex wie im Fernsehen.” Dazu Zeichnungen, u.a. von einem Mann mit erigiertem Penis über einer liegenden Frau – und das für Kinder ab 6 Jahren. “Die Podcastin” ist entsetzt. Hier wird der frauenverachtende Fleisch- und Sklavinnenmarkt “Prostitution” (wir haben schon mehrmals darüber berichtet) völlig verharmlost. Mädchen lernen, dass es normal ist, dass ihre Väter (!) und Nachbarn (!) Frauen kaufen – und Jungs, dass sie später auch selber Frauen kaufen können. Die Rohner fragt entsetzt: In was für einer Gesellschaft wollen wir leben? Hier werden Kinder indoktriniert – und das ausgerechnet von einer Gleichstellungsbeauftragten. 
laStaempfli bringt die Folgen der Prostitution: Aus dem Buch Elke Mack und Ulrich Rommelfanger: “Sexkauf. Eine rechtliche und rechtsethische Untersuchung der Prostitution, 2023: Zerstörte Darmflora wegen Einläufen, entzündeten Magen-Darm-System durch Samenschlucken, Analsex etc. Kiefer-Mund-Entzündungen, oft Kieferbrüche, Halsweh, Hüftschmerzen durch stundenlange schwere Gewichte auf sich tragen, Suchtzerstörungen und Krankheiten, Schlafmangel, psychische Störungen u.v.a. mehr. https://www.ensuite.ch/menschenfleischarbeit-piff-paff-puff/
Das Entsetzen über die Gleichstellungsbeauftragten Mitte Berlin erschüttert laStaempfli. Sie erinnert an den Totalitarismus nationalsozialistischer und kommunistischer Systeme, die IMMER BEI DEN KINDERN BEGINNEN. 6jährige Kindern einzureden, Frauenkauf, Menschenfleischhandel sei normal und Pornografie (im Text heisst es ja “wie im Film” sei richtige Sexualität, ist so menschenverachtend, dass es laStaempfli den Atem verschlägt. Sie war NICHT vorbereitet auf dieses Gefühl der Ohnmacht in totalitären Systemen, wenn ausgerechnet eine Gleichstellungsstelle den Missbrauch von Frauen gegen Geld propagiert. laStaempfli holt an diesem Beispiel aus und erklärt den Zusammenhang mit der Weltpolitik und dem Schutz der Demokratie. Dabei erwähnt sich auch die völlig dumme Metapher des “Kranken Mann” – Isabel Rohner und Regula Stämpfli führen anschliessend eine dieser grossen sprechenden Denkgespräche. 
Eine gute Nachricht gibts dann doch noch: Diese Woche fand in der Bundespressekonferenz eine Informationsveranstaltung des Vereins Frauenheldinnen statt zum geplanten sogenannten “Selbstbestimmungsgesetz”. In drei Panels mit juristischem, medizinischem und frauenpolitischem Fokus und namhaften Expertinnen und Experten wurden die Probleme des vorliegenden Gesetzesentwurfs, der demnächst ins Parlament gehen soll, aufgezeigt und Debatten versucht, zu versachlichen. Die Veranstaltung richtete sich dabei gezielt an die Mitglieder des Bundestages, die dem Angebot gerne folgten und in den Austausch gingen u.a. mit Prof. Judith Froese (Professorin für Öffentliches Recht, Uni Konstanz), Alexander Korte (Leiter Jugendpsychiatrie Universitätsklinik München), Monika Barz (em. Professorin für Sozialwissenschaften und Frauen- und Geschlechterforschung), Manuela Schon (Expertin für geschlechtsspezifische Gewalt), Monne Kühn (autonomes Frauenhaus Uelzen), Rona Duwe (Autorin), Sabeth Blank (Detrans), Chantal Louis (Journalistin) und Eva Engelken (Kommunalpolitikerin).
Das Folgenbild ist von Isabel Rohner fotografiert, Berlin 2023. 
Links:
– Isabel Rohner Biografie über Hedwig Dohm “Spuren ins Jetzt”: https://www.ulrike-helmer-verlag.de/buchbeschreibungen/isabel-rohner-spuren-ins-jetzt/
– Das Kinderbuch “Rosi sucht Geld” gibts auf dieser Seite zum Download: https://www.berlin.de/ba-mitte/politik-und-verwaltung/beauftragte/gleichstellung/artikel.105220.php
– Der Verein Frauenheldinnen: www.frauenheldinnen.de