#diepodcastin über ComedyToo: Isabel Rohner & Regula Stämpfli über feministische Aussenpolitik, Banksprech, Handeln statt Labern, die grossen Anette Kuhn, Ninve Ermagan für die NZZ & ein Bild von Nives Widauer.

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“Die Unsichtbarmachung der Fraueneigengeschichte zählt zu den Mechanismen unserer patriarchalen Gesellschaft.” Anette Kuhn (1934-2019), Inhaberin des ersten Lehrstuhls für Frauengeschichte in Deutschland, der mit ihrer Emeritierung 1999 direkt eingestampft wurde. Aktuell gibt es in Deutschland keinen einzigen Lehrstuhl für Frauengeschichte.

#diepodcastin über ComedyToo: Isabel Rohner & Regula Stämpfli über feministische Aussenpolitik, Banksprech, Handeln statt Labern, die grossen Anette Kuhn, Ninve Ermagan für die NZZ & ein Bild von Nives Widauer. Und das Buch von Christina Mundlos: Mütter klagen an.

laStaempfli ist wieder in Wien und die Rohnerin kommt zu wenig zum Zug: In zwei Wochen wird das wieder besser und laStaempfli bittet um Vergebung.

Die Woche war aber auch voller feministischer Tiefschläge auf laStaempflis Timeline:

Feministische Aussenpolitik nach Annalena Baerbock, die Frauen und Mädchen wiederum nur am Rande im Fokus hat, sondern sofort beschwichtigen will, “gendersensibel” zu sein. Dann Afghanistan, wo laut Cicero 1000 Afghanen aufgenommen werden sollen, und sich darunter übelste Taliban befinden. laStaempfli plädiert, NUR Frauen aufzunehmen. Dann die Comedy-Affäre in der Schweiz als Beleg der sexistischen Enteignung und schliesslich die fürchterlichen Scheidungspraktiken in Deutschland mit dem Tipp von laStaempfli, dass sich Frauen nicht an Familiengerichte wenden sollen, sondern VOR DER SCHEIDUNG ganz klar vorbereiten, wie sie Kinder und Geld sichern können. Scheidungen sind einfacher geworden, entmündigen aber gemäss Gerichten die Mütter radikal.

laStaempfli verweist auf die grossen sozialen Rückschritte insbesondere der digitalisierten neoliberal markierten Feminismusdiskussion.

Die Debatte um “Gender” zwischen laStaempfli und der Rohnerin ist spannend und wird sicher auch weitergeführt. laStaempfli, die wirklich desillusioniert ist und Gender mit Digitalisierung und der Unsichtbarmachung gleichsetzt während die Rohnerin darauf verweist, dass Gender als Geschlechterrolle enorm wichtig wäre und nach wie vor ein entscheidender Begriff bleiben muss.

Isabel Rohner hat diese Woche eine junge Journalistin entdeckt: Ninve Ermagan. Für die NZZ hat sie eine bemerkenswerte Artikel über den “Jungfrauenwahn” und das blühende Geschäft mit Hymen-Rekonstruktionen geschrieben. Und auch in anderen Artikeln, u.a. für den Spiegel und Cicero, thematisiert sie immer wieder die Frauenfeindlichkeit patriarchaler, v.a. streng muslimischer Kulturkreise.

Ein paar Veranstaltungstipps:

Most Wanted Female Art Auction Wien https://warda.at/events/most-wanted-femaleart-auction-2023/

Geschlechtergerechtigkeit, Quo Vadis, Wien. Alle Hinweise auf laStaempflis Homepage www.regulastaempfli.eu

Links:

https://www.kleinreport.ch/news/comedy-ohne-diversity-comediennes-protestieren-srf-beschwichtigt-101366/

https://medien.srf.ch/-/stellungnahme-von-srf-zum-comedy-sendeplatz-am-sonntagabend-1?redirect=%2F

https://verein-fema.at/wie-hebeln-gerichte-den-schutz-von-frauen-und-kindern-vor-gewalt-aus/

https://www.cicero.de/aussenpolitik/bundesaufnahmeprogramm-afghanistan-scharia-richter-baerbock-auswartiges-amt

– Artikel von Ninve Ermagan in der NZZ: https://www.nzz.ch/gesellschaft/hymenrekonstruktionen-das-geschaeft-mit-der-jungfraeulichkeit-ld.1725869

Das Bild stammt von Nives Widauer und kann in der Most Wanted Female Art Auction ersteigert werden.

Buchtipp: Christina Mundlos:  Mütter klagen an. Institutionelle Gewalt gegen Frauen und Kinder im Familiengericht.  laStaempfli sagte immer mundlos und bittet auch hier um Vergebung. Nachtrag abends: Ein wunderbarer Hörer hat Regula Stämpfli darauf hingewiesen, dass die Autorin des “Mütter klagen an”, tatsächlich Mundlos heisst. Was wieder einmal zeigt: Die Menschen sind alle viel netter als die Medien sie machen, doch laStaempfli hat DEFINITIV ein Namensproblem: So hatte sie nämlich die NZZ-Autorin Ninve Ermagan auch durchwegs falsch geschrieben bis sie von der aufmerksamen Rohnerin auf den Fehler hingewiesen wurde. Nochmals: soooo sorrrrrrry.